Der Incognito bleibt nicht lange inkognito
Wein: Incognito, Cuvée rot
Weingut: Philipp Kuhn, Laumersheim
Jahrgang: 2008
Alkoholgehalt: 13,5 % Vol.
Preis: 7,80 Euro (im Weinhandel)
Internet: www.weingut-philipp-kuhn.de
Geschrieben von Kellermeister
Dass Philipp Kuhn eine neue Cuvée zusammengestellt hat, habe ich eher zufällig erfahren: In der Weinhandlung, in die ich eigentlich nur gegangen war, um ein paar gute Flaschen zum Ausstand einer Kollegin zu besorgen. Dass ich da nicht mit leeren Händen rausgehen und auch für mich etwas mitnehmen würde, war jedoch auch klar. Und mit einem „Roten“ aus dem Hause Kuhn macht man erfahrungsgemäß nichts falsch. Zu dem vergleichsweise niedrigen Preis von weniger als acht Euro, für die eine Flasche Incognito mit dem auffälligen schwarzen Etikett den Besitzer wechselt, ohnehin nicht. Selbst, wenn man den Wein noch nicht kennt und ihn auch nicht probieren kann.
Entsprechend gespannt war ich, als ich die Flasche aufmachte. Seine Identität kann der Incognito nicht lange verbergen. Im Glas ein dekoratives Dunkelrot, in der Nase typisch-fruchtige Dornfelder-Aromen. Tatsächlich macht der Dornfelder 70, Merlot 30 Prozent der Cuvée aus. Das ganze hat Philipp Kuhn im großen Holzfass ausgebaut und dem Wein eine eigene, für den Laumersheimer Topwinzer typische Note gegeben. Herausgekommen ist eine ausgesprochen harmonische und sehr anschmiegsame Cuvée. Im Vordergrund überwiegen die Fruchtaromen, für die vor allem der Dornfelder verantwortlich ist: Ich habe dunkle Kirsche und Johannisbeere herausgeschmeckt, etwas im Hintergrund auch dezente Noten von Gewürzen und Holz. Ein süffiger Alltagswein der gehobenen Kategorie zu einem mehr als fairen Preis, den man bedenkenlos auch seinen Gästen servieren kann.