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Junger Riesling mal anders
Wein: Bissersheimer Riesling
Weingut: Wageck Pfaffmann
Jahrgang: 2012
Alkoholgehalt: 13,0 % Vol.
Preis: 7,80 Euro (ab Weingut)
Internet: www.wageck-pfaffmann.de
Geschrieben von Mundschenk
Die Nordpfalz kurz vor Rheinhessen bringt andere Rieslinge hervor als wir sie von der Mittelhaardt kennen. Aber die Knipsers, Philipp Kuhn oder Mario Zelt haben gezeigt, dass in diesem Gebiet großes Potenzial steckt. Bissersheim liegt nur wenige Kilometer entfernt von den genannten Weingütern aus Laumersheim. Hier hat das Weingut Wageck Pfaffmann in den letzten Jahren enorm an Qualität zugelegt und die Preise nicht in gleicher Weise angezogen.Lange dachte ich, dass das Spezialgebiet des Betriebs Burgunder oder Chardonnay ist (u.a. ein Sekt aus Chardonnay, der für Genuss-Gäste immer im Keller liegt). Mit dem Bissersheimer Riesling erreicht Wageck Pfaffmann jedoch seit einigen Jahren ein Preis-Genuss-Verhältnis, das man lange suchen muss. Der Riesling ist fast nicht von seinem großen Bruder, dem Lagenwein, zu unterscheiden. Er hat die Dichte von einer trockenen Spätlese oder Auslese und zeigt im Glas eine enorme Mineralität.
Man erkennt beim 2012er bisher nur leichte Kräutertöne. Diese waren im Jahr 2011 noch stärker ausgeprägt. Aber warten wir mal ab, wie sich der Bissersheimer Riesling in einigen Monaten noch entwickeln wird. Der Wein ist kein knackiger, aggressiver Riesling für die Traditionstrinker, trotz der mehr als 7 g/l Säure. Aber er zeigt, dass Riesling auch viel mehr kann als nur „Frische“ bringen. Für mich: „Catch of the day“. (Foto: Sigrid Rossmann / pixelio.de)