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Kräftiger Händedruck
Wein: „Mano Negra“, Cuvée rot
Weingut: Philipp Kuhn, Laumersheim
Jahrgang: 2010
Alkoholgehalt: 13,5 % Vol.
Preis: um die 12 Euro (ab Weingut)
Internet: www.weingut-philipp-kuhn.de
Geschrieben von Kellermeister
Unter dem Titel „Pfälzischer Spanier“ habe ich kürzlich über den „Tempranillo y Bobal“ geschrieben, den der Südpfälzer Winzer Heiner Sauer in seiner Bodegas de Palmeira in der Nähe von Valencia keltert. Eine gute Gelegenheit vielleicht, ein paar Sätze über einen Wein zu verlieren, der seit einigen Jahren Stammgast in unserem Weinkeller ist und auch leicht spanisch daherkommt: die Mano Negra von Philipp Kuhn – nicht nur wegen des Namens, der übersetzt „Schwarze Hand“ bedeutet. Denn für einen deutschen Rotwein hat die Cuvée unglaublich viel Kraft.
Doch im Gegensatz zu dem „Tempranillo y Bobal“ von Heiner Sauer wachsen die Trauben, aus denen die Mano Negra gekeltert wird nicht im sonnenverwöhnten Spanien, sondern rund um Laumersheim. Und Tempranillo ist auch nicht drin, sondern Blaufränkisch (Lemberger) und Cabernet Sauvignon. Eine nahezu perfekte Mischung aus Frucht (Blaufränkisch) und Kraft (Cabernet), ausgebaut im Holzfass und gebrauchten Barriques.
Die „schwarze Hand“, auf die Philipp Kuhn im Titel seiner sehr kräftigen und südländisch anmutenden Cuvée anspielt, bekommt der Winzer beim Einmaischen der Trauben. Entsprechend dunkel zeigt sich der Wein auch im Glas. In der Nase dominieren Leder und Dörrpflaumen. Im Mund kommen dann Noten hinzu, die an Kirschen, schwarze Johannisbeeren, aber auch Gewürze, schwarzen Pfeffer, Rauch und Zartbitterschokolade erinnern. Ein außergewöhnlicher „Händedruck“.