Montag, 26. Januar 2015


Was gut ist …

Foto 2-2

Wein: Kallstadter Saumagen
Winzer: Winzergenossenschaft Kallstadt
Jahrgang: 2013
Alkoholgehalt: 11,5 % Vol.
Preis: 5,99 Euro (Supermarkt)
Internet: www.wg-kallstadt.de

Geschrieben von Kellermeister
„Was gut ist, kann man auch zweimal bringen“ – dieser Satz, der gerne von älteren Redakteurs-Kollegen bemüht wird, wenn trotz eines modernen Redaktionssystems ein Artikel warum auch immer doppelt erschienen ist, kommt mir gerade in den Sinn. Im Glas habe ich den 2013er Jahrgang des Kabinett-Rieslings „Kallstadter Saumagen“ der Kallstadter Winzergenossenschaft, den ich für 5,99 Euro im Hit-Markt in Bad Dürkheim mitgenommen habe. 2013 habe ich schon einmal über einen anderen Jahrgang des Weins geschrieben (den 2012er), daher muss ich an diesen alten Journalisten-Satz denken.

Aber keine Angst, ich werde jetzt den alten Text nicht noch einmal aufwärmen – obwohl: der Kallstadter Saumagen zählt immer noch zu den renommiertesten Weinlagen der Pfalz, liegt immer noch am westlichen Ortsrand Kallstadts in Richtung Haardt, die Hänge sind immer noch nach Süden und Osten ausgerichtet. Kleiner Scherz. Aber es lohnt, sich nach dem 2012er auch den 2013er anzuschauen. Denn das Interessante am Wein ist es ja, dass es trotz aller Kellereitechnik immer noch bedeutende jahrgangsbedingte Unterschiede geben kann. Mit 11,5 % Vol. ist der 2013er in Sachen Alkohol etwas leichter geraten, und schon die Nase deutet an, dass die Frucht etwas mehr den Ton angibt. Ok, Pfirsich hat man in vielen Rieslingen, dazu kommen aber auch Noten, die mich an Mirabellen und exotische Früchte (Maracuja, Mandarine) erinnert haben. Für einen Kabinett dieser Preisklasse ein ungewöhnliches, fast blumiges Bukett. Auch die Kraft hinterlässt für einen Wein dieser Kategorie Eindruck. Im Mund tritt die Frucht dann etwas zugunsten mineralischer Frische zurück. Ein Wein, der jetzt sehr viel Spaß macht. Auch wenn der Preis ab Hof von 5 auf 6 Euro aufgeschlagen hat, gilt für mich weiter das Motto „Große Lage zum kleinen Preis“. Aber was gut ist, kann man ja auch mehrmals bringen …

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