Mittwoch, 24. April 2013

Pfälzer Rosé? Pfälzer Rosé!

Wein: Kaleidoskop Rose
Winzer: Daniel Aßmuth
Jahrgang: 2011
Alkoholgehalt: 11,5 % Vol.
Preis: 7,90 Euro (ab Hof)
Internet: www.assmuthwein.com

Geschrieben von Kellermeister

Wer an dieser Stelle einen neutralen Bericht erwartet, dem muss ich fairerweise gleich reinen Wein einschenken: Ich finde die Weine des jungen Dürkheimer Winzers Daniel Assmuth in aller Regel klasse. Die Rieslinge sind klar und schnörkellos ausgebaut, und dass Daniel auch Rotwein kann, hat er mit seinem „Krieger“, einem Portugieser, gezeigt. Positiv die Bereitschaft, ausgetretene Pfade zu verlassen und sein eigenes Ding zu machen: Wie zum Beispiel, Rosé in gebrauchte Barriques (Dritt- oder Viertbelegung) zu stecken und ihn in seinem Basissegment „Kaleidoskop“ anzubieten.

Mit Rosé konnte ich bislang wenig anfangen. Was nicht heißt, dass der Wein schlecht ist. Man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Wie man Butter auf dem Leberwurstbrot mag – oder eben nicht. Doch der Kaleidoskop ist so gar nicht typisch Rosé: Schon in der Nase macht sich der Ausbau im Holzfass bemerkbar, dann die klassischen Portugieser-Noten wie Hagebutte und nasse Blumenerde. Im Mund dann neben etwas Vanille vom Holzfass, nasser Blumenerde und Hagebutte auch fruchtige Noten wie Orangenmarmelade und etwas Erdbeere. Dazu ungewöhnlich viel Kraft. Untypisch Rosé – aber gut.

Gespannt bin ich auf Daniels 2012er-Kollektion: Bei einer kleinen Vorab-Probe waren die frisch gefüllten Weine zwar noch naturgemäß ein wenig durcheinander, aber sehr vielversprechend. Besonders der neue Ortswein, mit einer Champagnerhefe vergoren, und der Riesling X Traminer sind mir im Gedächtnis geblieben. Und natürlich der Rosé … (Foto: Adrian Vesenbeckh Studio)

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