Mittwoch, 3. Juli 2013

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Auf den Spuren der Römer

römerkelter

Wein: „Terra Rossa“, Riesling trocken

Weingut: Fuhrmann-Eymael, Bad Dürkheim

Jahrgang: 2012

Alkoholgehalt: 13 % Vol.

Preis: 12 Euro (im Weinhandel)

Internet: www.pfeffingen.de

Geschrieben von Kellermeister

Geht es um Pfälzer Rieslinge mit hohem Renomme, denken viele Weintrinker und -kenner zuerst an Tropfen aus Forst oder Deidesheim. Der Ruf der Dürkheimer Rieslinge hinkt da noch ein bisschen hinterher. Dabei ist die Kreis- und Kurstadt auch eine exzellente Weinstadt. Sieben, acht Kilometer nördlich von Ungeheuer, Pechstein oder Jesuitengarten gibt es mit dem Fuchsmantel, dem Weilberg, dem Hochbenn oder dem Spielberg ebenfalls tolle Lagen, die sehr charaktervolle Weine hervorbringen. Und natürlich Winzer, die ihr Handwerk verstehen. In dieser Meinung hat mich kürzlich eine Einkaufstour in Sachen Wein bestätigt, bei der ich unter anderem den „Terra Rossa“ des Dürkheimer Weinguts Fuhrmann-Eymael entdeckt habe. Zweifellos einer der besten Rieslinge, die ich in den vergangenen Monaten probiert habe. Der Wein stammt aus der Lage Ungsteiner Weilberg, die nicht nur landschaftlich schön gelegen ist, sondern auch Große Gewächse hervorbringt und eine geologische Besonderheit aufweist: die „Rote Erde“ (Terra Rossa), einen tonigen Lehmboden, den es eigentlich eher in der Mittelmeerregion und in Deutschland nur ganz selten gibt. Schon die Römer wussten den Weilberg als Ort für den Weinbau zu schätzen und gründeten dort vor 2000 Jahren ein Weingut, dessen Überreste noch heute zu besichtigen sind. Nicht nur deswegen lohnt sich ein Spaziergang durch die Weinlage zwischen Ungstein und Kallstadt.

Das besondere Kunststück, das dem Team um Jan Eymael beim „Terra Rossa“ gelungen ist, besteht darin, dass der Wein die von mir sehr geschätzte Frische eines Kabinetts mit der Kraft einer Spätlese oder gar eines Großen Gewächses verbindet. In der Nase zunächst eine schon fast exotische Note, die mich an Ananas, Maracuja und etwas Grapfruit erinnert. Im Mund dann dezente Frucht, aber vor allem Gewürze, Mineralität und etwas Plastikspielzeug in der Sonne. Dazu viel Kraft. Der 2012er hat sicher einiges Lagerungspotenzial. Nicht nur deshalb habe ich uns ein paar Flaschen mehr in den Keller gelegt.

2 comments:

Jetzt fängst Du auch mit dem doofen Plastikspielzeug an. Das führt doch der C. Cork immer im Mund. So etwas kennt normalerweise ein vernünftiger Mensch nicht, als Erwachsener schon gar nicht und wenn es als Qualität eines Weineindrucks herhalten solle, dann kommen mir die größten Zweifel. Schüttet man die Brühe gleich weg oder gibt man sich (so man derartiges Zeugs kennt) irgendwelchen Kindheitserinnerungen hin? Der Captain Cork sondert seinen Schwachsinn permanent ab, dem muss aber doch nicht zwangsläufig folgen. Oder?

Meint Alfredo Altenbergensis

Könnte damit zu tun haben, dass ich derzeit aus familiären Gründen viel mit Platsikspielzeug hantiere und ich ab und zu bei manchen Weinen eben diese Assoziation habe. Legt sich vielleicht, wenn die Kids größer sind. In der Zwischenzeit wird sich das möglicherweise noch das eine oder andere Mal auf dem Blog wiederfinden. Ach ja: Bevor du was von dem guten Terra Rossa wegschüttest, sag mir Bescheid. Viele Grüße Kellermeister

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