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Secco, Hitze und Haardter Muskateller
Wein: Muskateller Haardt
Weingut: Müller-Catoir, Neustadt
Jahrgang: 2011
Alkoholgehalt: 12 % Vol.
Preis: 12,50 Euro (im Weinhandel)
Internet: www.mueller-catoir.de
Geschrieben von Kellermeister
Auf mehr als 35 Grad im Schatten kletterte die Temperatur bei uns am Samstag, am Sonntag war es dafür ziemlich schwül, in den Räumen stand noch die Hitze vom Vortag – kein Wunder, dass der Artikel über Wein, Sprache und Musik, den ich für den Blog eines Freundes schreiben wollte, weiter nur – wohlwollend formuliert – als Entwurf existiert. Definitiv zu heiß zum Schreiben – aber nicht zum Trinken. So waren wir am Samstag bei der Secco-Probe eines Freundes, bei der in größerer Runde acht Pfälzer Seccos verkostet wurden. Am besten schnitten dabei die Seccos der Ungsteiner Winzergenossenschaft Herrenberg-Honigsäckel, des Dürkheimer Weinguts Mesel und des Forster Weinguts Eugen Müller ab, die alle empfehlenswert sind.
Meine Entdeckung des Wochenendes in Sachen Wein aber war der Muskateller des Weinguts Müller-Catoir. Gut, ein Geheimtipp sind weder das traditionsreiche Neustadter Weingut noch sein Muskateller, über den ich an verschiedenen Stellen gelesen hatte und der gelegentlich sogar als der beste trockene Muskateller Deutschlands bezeichnet wird. Für mich als Fan dieser alteingesessenen Rebsorte also fast schon Pflichtprogramm.
Obwohl ich schon so einige Pfälzer Muskateller im Glas hatte (bislang war der hier vom Deidesheimer Weingut Bassermann-Jordan mein Favorit) hat mich dieser überrascht: Schon in der Nase neben Veilchen, Muskat und anderen Gewürzen eine klare Note, die mich stark an Limetten erinnert hat. Im Mund dann sehr körperreich, und auch hier wieder ziemlich viel Limette, etwas Muskat, Honig und Blumenwiese. „Hintenraus“ dann aber fast schon staubtrocken – ein toller Kontrast. Der nächste Sommertag kann kommen, auch wenn es nicht ganz so heiß werden muss wie am Wochenende. (Foto: Verena Berk / pixelio.de)