Dienstag, 29. Oktober 2013

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Erst die Nebenkostenfragen, dann der Weintipp

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Wein: Herrenmorgen, Riesling trocken

Weingut: Hanewald-Schwerdt, Bad Dürkheim-Leistadt

Jahrgang: 2012

Alkoholgehalt: 13 % Vol.

Preis: um die 8 Euro (im Weinhandel)

Internet: www.hanewald-schwerdt.de

Geschrieben von Kellermeister

Wenn es um eine Weinempfehlung aus dem Raum Bad Dürkheim geht, die noch nicht unbedingt in aller Munde ist, höre ich in letzter Zeit immer häufiger den Namen des Leistadter Weinguts Hanewald-Schwerdt. Zum Beispiel von meinem Ex-Vermieter, der über meine E-Mail-Signatur auf den Pfälzer Weinblog aufmerksam geworden war. Am Ende des Mailwechsels waren nicht nur Fragen rund um die Nebenkosten geklärt, sondern auch eine unbedingte Wein- oder besser Winzerempfehlung auf dem Notizblock: eben Hanewald-Schwerdt.

Auf dem Wurstmarkt hat der Mundschenk dann Bekanntschaft mit dem „Kalkriff“ des Leistadter Weinguts gemacht, und er war sehr angetan davon. Sein Fazit: „Hier hat Stephan Schwerdt klar gezeigt, dass er nicht nur repräsentative Rieslinge macht, die ,trinkig‘ sind. Sondern er schafft es mit Spontanvergärung und gezieltem Ausbau, alles aus dem Leistadter Kalkofen herauszuholen und einen Wein mit klarer Linie zu schaffen.“

Ein Wein mit klarer Linie ist auch der Riesling aus dem Leistadter Herrenmorgen: kantig, kompromisslos, schnörkellos. Das sind die Adjektive, die mir spontan einfallen, wenn ich ihn beschreiben müsste, und nicht zuletzt deshalb hat mir der Wein auch vom ersten Schluck an zugesagt. Der Boden des Herrenmorgen ist durch Kalkmergel geprägt, der Hang ist nach Südosten ausgerichtet und liegt in 255 Metern Höhe. In der Nase gibt sich der Wein zunächst kühl, dann doch leichte Noten von Zitrusfrüchten und Kräutern. Im Mund Limette, andere exotische Früchte, etwas Pfirsich, eine klare Kräuternote, das ganze bei spürbarer Säure. Vielleicht ist der Herrenmorgen eher etwas für Herren – auf jeden Fall aber etwas für Leute, die den etwas kantigeren Riesling mögen, wie ihn die kalkhaltigen Böden rund um Leistadt und Kallstadt hervorbringen. Er hat mich aber auf alle Fälle neugierig gemacht auf das, was Hanewald-Schwerdt sonst noch so im Keller haben …

2 comments:

Schwerdt hat in 2012 auch einen Gewürztraminer im Holzfass ausgebaut. Ein echter „Freak-wein“. Wer trockener Traminer mag, sollte hier mal testen , bevorzugt mit asiatischem Essen.

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