Montag, 22. Dezember 2014

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Schöne Weihnachten!

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Geschrieben von Kellermeister

Anders als im Hause Mundschenk, wo ja zumindest über den passenden Sekt für die Festtage gerne mal diskutiert wird, haben wir unser Rezept für passende Tropfen über die Festtage schon länger gefunden: eine Mischung aus guten Weinen, die noch im Keller liegen, Bewährtes von unseren Lieblingswinzern und die eine oder andere Entdeckung aus den vergangenen Monaten. Damit sind wir eigentlich in den vergangenen Jahren immer gut gefahren, also warum soll es dieses Jahr anders sein?

Aus dem Keller kommt dieses Jahr vielleicht der 2011er Syrah von Stefan Meyer aus Roth, auf den ich mich schon seit langem freue. Andererseits könnte der Wein auch noch eine Weile liegen – wenn man ihn lässt. Liegen könnten auch noch die Riesling-Spätlesen aus den Forster Top-Lagen Ungeheuer und Jesuitengarten vom Weingut Heinrich Spindler. Dorthin hat der Pfälzer Weinblog im Februar einen Betriebsausflug unternommen und den jungen Winzer Markus Spindler hoffentlich nicht zu sehr mit den Fragen über die einzelnen Lagen genervt. Unser Eindruck: Das Weingut hat in den vergangenen Jahren einen großen Qualitätssprung gemacht. Mitbringsel war nicht nur der Weißburgunder „S“, über den der Mundschenk bereits berichtet hat, sondern eben unter anderem auch die Spätlesen aus dem Jesuitengarten und dem Ungeheuer aus dem Jahrgang 2012.

In die Kategorie Bewährtes fällt unter anderem der Spätburgunder „Tradition“ von Philipp Kuhn, von dem ich kürzlich noch nachgekauft habe. Außerdem wird wahrscheinlich auch die eine oder andere Flasche aus der Rubrik Neuentdeckung rund um den Christbaum aufgemacht werden: Dazu gehört die Cuvée „That’s nice“ (Rot) vom Kindenheimer Weingut Neiss, das ganz am nördlichen Ende der Weinstraße liegt. Schön sind nicht nur die Wortspielerei und die Aufmachung, auch der Wein gefällt mir sehr gut. Bislang habe ich vor allem Riesling und Silvaner des Weinguts Neiss geschätzt – aber Axel Neiss & Co. können auch Rot.

Für „That’s nice“ – aus der Linie gibt es auch eine weiße Cuvée – wurden Cabernet Sauivignon und Cabernet Franc cuvéetiert. Die Cuvée besticht durch eine für einen Wein dieser Preisklasse (9,90 Euro im Weinhandel, 13 % Vol.) beachtliche Dichte und erinnert mich irgendwie ein wenig an einen Franzosen: In der Nase zunächst unheimlich viel Cassis und frisches Leder, im Mund dann sehr würzig, hinzu kommen Noten, die mich an wieder an dunkle Beeren und frisches Holz erinnert haben. Die Tannine sind präsent, aber gut eingebunden. Weihnachten? „that’s nice“! (Foto: Peter Habereder / pixelio.de)



 

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