[divider]
Perfekte Cuvée vom Garagenwinzer

Wein: WB/GB (Weißburgunder/Grauburgunder)
Weingut: Andreas Durst, Bockenheim
Jahrgang: 2013
Alkoholgehalt: 12,5 % Vol.
Preis: 10 Euro (im Weinhandel)
Internet: www.durst-wein.de

Geschrieben von Mundschenk

Über den Namen des Winzers sind in Zusammenhang mit seinem Schaffen ausreichend viele Anspielungen gemacht worden. Damit will und kann ich keinen Artikel starten. Aber wenn der Begriff „Garagenwinzer aus der Pfalz“ fällt, dann ist der Mehrzahl der Weinfreunde sofort klar, über wen wir sprechen: Andreas Durst. Er ist Fotograph und Winzer, der in beiden Kunstrichtungen nicht nur Außergewöhnliches leistet, sondern auch sehr gute handwerkliche Leistungen zeigt.
Seine starke Präsenz in den sozialen Medien hat von Neidern den einen oder anderen kritischen Kommentar provoziert. In Sachen Wein gehört Andreas Durst auch oder gerade aufgrund der geringen Menge, die er produziert, zu den Weinmachern, die man immer wieder probieren muss. Darüber hinaus zeigt das Design seiner Etiketten, seine Web-Seite und sein Claim „Ein Name, kein Programm“ schon die Individualität, die sich im Wein wiederfindet.
Ein bekannter Weinkritiker hat zu dem Weißburgunder/Grauburgunder von Durst geschrieben „Leider geil“. Ich denke diese Aussage ist richtig, aber noch zu verkürzt. Der WB/GB schafft es, dass Weißburgunder und Grauburgunder mit ihren Stärken klar erkennbar sind und sich gegenseitig unterstützen. Die Kraft und Dichte des Grauburgunders erlaubt es immer noch, dass der Weißburgunder seine dezente Frucht entwickelt. Der Geruch ist eher zart und dezent, im Geschmack zeigt er aber eine intensive feste Struktur. Der Wein offenbart im Abgang dann eine tolle Mirabellen-Note. Damit wird er zu einer absolut harmonischen Cuvee, die viel mehr ist als die Komposition zweier Rebsorten.
Andreas Durst fordert auf jeder seiner Flaschen „HANDLE WITH CARE“. Das kann man nur unterstützen. Gleichzeitig muss man jeden Weintrinker auffordern, nicht zu vorsichtig zu sein, sondern zu testen, testen, testen.