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Stein und Wein
Wein: Riesling Rotliegendes GM
Weingut: Valentin Ziegler Sohn, Weyher
Jahrgang: 2013
Alkoholgehalt: 12 % Vol.
Preis: um die 8 Euro (im Weinhandel, zum Beispiel im Wasgau Weinshop)
Internet: www.valentin-ziegler-sohn.de
Geschrieben von A. Sperk
Wieder Südpfalz, wieder ein junger Winzer, wieder Rotliegendes: In der Nase etwas Salz, Mirabelle, Pfirsich und ein bisschen Grapefruit. Im Mund dann wieder Zitrus, gelbe Früchte, ein Hauch Kräuter und viel Frische, die mich an einen Spaziergang an der Nordsee denken lässt. Nicht fett, sondern eher puristisch, aufs Wesentliche konzentriert. Die Säure ist präsent, aber auf eine angenehme Art. Georg Meier, der Winzer hinter diesem Wein, zählt zu den Talenten der „jungen Südpfalz“ und landet bei den entsprechenden Wettbewerben stets ganz weit vorne. Im elterlichen Betrieb Valentin Ziegler Sohn (Weyher) ist er für den Ausbau der Weine verantwortlich.
Der Riesling „Rotliegendes“ ist der erste Wein von ihm, den ich probiert habe, und er wird ziemlich sicher auch nicht der letzte sein. Das „Rotliegend“ ist ein Boden, den nur wenige Weinlagen in der Pfalz aufweisen. Der Kastanienbusch in Birkweiler zum Beispiel. Aus dieser Lage haben wir kürzlich den Wein von Mathias Wolf verkostet, der ebenfalls zu den Winzern der „jungen Südpfalz“ zählt. Die Gesteine des Rotliegend zählen zu den ältesten in unserer Region. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Sand- und Tonsteine, die sich vor rund 280 Millionen Jahren in der geologischen Epoche des Perm gebildet haben und durch das Einbrechen des Rheingrabens vor etwa 200 Millionen Jahren vor allem am südlichen Haardtrand wieder an die Oberfläche gelangt sind. Zum Beispiel zwischen Burrweiler und Weyher, wo sich die Lage Burrweiler Altenforst befindet, aus der der Riesling Rotliegendes stammt.
Der Altenforst schmiegt sich an den Haardtrand an, ein bisschen wie die großen Rieslinglagen rund um Forst. Die Weinlage habe ich vor ein paar Jahren unfreiwillig gut kennengelernt – nach einer ausgedehnten Wanderung in den Pfälzerwald hinein haben wir etwas gebraucht, ehe wir unser Auto wiedergefunden haben. Aber das ist eine andere Geschichte…