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Heiße Tage? Sauvignon Blanc!
Weine: Sauvignon Blanc II, Weingut von Winning, Deidesheim
Laumersheimer Sauvignon Blanc, Weingut Ernst und Mario Zelt, Laumersheim
Jahrgang: jeweils 2014
Alkoholgehalt: 12 % Vol. (Sauvignon Blanc II) und 12,5 % Vol. (Laumersheimer Sauvignon Blanc)
Preis: Sauvignon Blanc II: 10 Euro (im Weinhandel), Laumersheimer Sauvignon: 9,50 Euro (ab Hof)
Internet: www.von-winning.de; www.weingutzelt.de
Von Alexander Sperk
Diese Woche soll es heiß werden. Die (Boulevard-)Medien berichten von einer Hitzewelle, die auf Deutschland zukommt. Ob es jetzt 28, 32 oder 35 Grad warm wird: Ändern kann man es sowieso nicht. Aber es schadet sicher nicht, vorbereitet zu sein. An den heißen Tagen gilt dann: körperliche Anstrengungen möglichst vermeiden oder wenigstens in die Morgen- oder Abendstunden verlagern, gut eincremen, wenn man länger in die Sonne geht, dort nicht zu lange bleiben und viel trinken – vor allem Wasser, versteht sich. Dennoch werden wir sicher auch das eine oder andere Glas Wein zu uns nehmen. Da einem der Sinn bei mehr als 30 Grad eher selten nach einem schweren Rotwein steht, haben wir zur Vorbereitung auf die heißen Tagen schon mal zwei Sauvignon Blancs probiert, die jeweils um die 10 Euro kosten. Ausgerechnet jetzt hat sich der Mundschenk, der Sauvignon-Sachverständige des Pfälzer Weinblogs, wegen Urlaubs ausgeklinkt. Sei’s drum:
Der Sauvignon Blanc II ist der Einstiegssauvignon des Deidesheimer Weinguts von Winning. Oenologe Stephan Attmann hat sich nicht nur mit seinem brillanten Holzeinsatz beim Riesling einen Namen gemacht, auch seine Sauvignon Blancs gehören zum besten, was deutsche Winzer derzeit aus dieser Rebsorte machen. Der Einstiegssauvignon wird aus Trauben aus verschiedenen Lagen rund um Deidesheim gekeltert. In der Nase ist er etwas dezenter als der Laumersheimer Sauvignon, von dem gleich die Rede sein wird. Hier dominieren Aromen, die mich an Stachelbeere, Zitrusfrüchte und etwas Salz erinnern. Im Mund dann lebendige Säure und Noten von Kräutern, Salz, Stachelbeeren und Limette. Im Abgang kratziger als der Laumersheimer Sauvignon. Ein typischer, gut ausbalancierter Pfälzer Sauvignon, der vom Spiel von Frucht, Säure und Mineralität lebt.
Der Laumersheimer Winzer Mario Zelt ist vor allem durch seine Burgundersorten bekannt geworden, doch auch die Sauvignons sind sehr spannend. Der Laumersheimer Sauvignon Blanc ist der einfachere Sauvignon, außerdem hat Zelt noch einen Reserve auf der Karte. Der Wein wirkt nach dem ersten Schluck geschmeidiger und schmelziger als der Sauvignon Blanc II aus Deidesheim. Die Nase nach Minze, grünem Apfel und exotischen Früchte verspricht viel, im Mund dann wieder Minze, gelbe Frucht und etwas Salz. Für einen Sauvignon Blanc ungewöhnlich geschliffen. (Foto: Joerg Trampert / pixelio.de)