Montag, 16. Mai 2016

[divider]
Gute Weine, schöne Kulisse und lockere Atmosphäre

FullSizeRender-25

Von Alexander Sperk
Wein muss nicht kompliziert sein, ist nicht elitär und soll Spaß machen – unter anderem diese Ideen vereinen die jungen Winzer aus 13 Weingütern aus der Verbandsgemeinde Deidesheim, die sich in der Gruppe “Wine changes” zusammengeschlossen haben. Mit Veranstaltungen in eher lockerem Rahmen wollen sie zeigen, dass es sich lohnt, Weine aus Deidesheim, Forst, Niederkirchen oder Meckenheim auch abseits der ganz großen Namen zu probieren. Eine dieser Veranstaltungen von “Wine changes” ist die Achtelmeile am Pfingstwochenende. Dieses Jahr waren wir an Pfingstsonntag kurz dabei.

Im Deidesheimer Schlossgarten präsentierten das Hofgut Markus Schädler (Ruppertsberg), die Weingüter Martin & Georg Fusser (Niederkirchen), Heinrich Spindler (Forst), Braun (Meckenheim), das Wein- und Sektgut Weisbrodt (Niederkirchen), das Weingut Jul. Ferd. Kimich (Deidesheim), das Weingut Margarethenhof (Forst), das Sekt- und Weingut Winterling (Niederkirchen), das Weingut Mehling (Deidesheim), das Weingut Florian Thiel (Deidesheim), das Weingut Gebrüder Andres (Deidesheim), das Pfarrgut Deidesheim und der Weinbau der Lebenshilfe Bad Dürkheim sowie als Gäste die Rheingauer Winzer von Zeilensprung ihre Weine und Sekte.

Getreu den oben genannten Ideen ist die Achtelmeile einfach eine schöne Veranstaltung, bei der die Besucher einen Überblick über die Weine der “Winechanges”-Winzer kriegen und mit diesen ins Gespräch kommen können. Positiv fanden wir den eher lockeren Rahmen, der nicht nur wenige Interessierte aus einem kleinen Kreis, sondern alle Weintrinker und vor allem auch junge Leute anspricht, die einfach ein gutes Glas Wein in einem schönen Garten trinken wollen. Sehr ansprechend war auch das Musikprogramm, zumindest bei unserem Besuch am Sonntagnachmittag.

Schon die Auflistung der beteiligten Winzer lässt aber erahnen, dass es nicht möglich ist, alle Weine der Achtelmeile zu probieren, zumal das auf Messen, Verkostungen und ähnlichen Fachveranstaltungen übliche Spucken und Ausschütten sicher völlig zurecht einige verwunderte Blicke auf sich gezogen hätte.

Dennoch haben wir natürlich probiert, und das, was wir getrunken haben, war durch die Bank weg gut. Besonders überzeugt hat uns der Spitzenriesling des Forster Magarethenhofs aus der Forster Toplage Jesuitengarten: der Wein ist kräftig und doch elegant. Wir haben Noten erkannt, die an Pfirsich, etwas Zitrus und reife Äpfel erinnern. Neugierig gemacht hat uns der Nachmittag auf das Pfarrgut Deidesheim, das kleinste Weingut in Deidesheim, dessen Tradition mit dem Jahrgang 2009 von Pfarrer Braun und jungen Deidesheimern wieder aufgenommen wurde. Wir haben den Gaudium-Riesling probiert, der uns aufgrund seiner Frische und Leichtigkeit sehr gut gefallen hat, ohne dabei trivial zu wirken.

FullSizeRender-26

So komisch es vielleicht für eine Veranstaltung an einem Nachmittag an Pfingsten klingt, aber zum Abschluss haben wir dann auch noch zu einem Rotwein gegriffen: dem Portugieser “Anno 1951” des Meckenheimer Weinguts Braun.  Obwohl wir den Wein kennen, fasziniert er uns immer wieder wegen seiner Dichte und seinen authentischen Portugieser-Aromen.

Weitere Informationen über winechanges gibt es hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert