Von Alexander Sperk
Das Weingut Fitz-Ritter ist schon fast eine Institution in Bad Dürkheim. Seit mehr als 230 Jahren wird hier Wein gemacht, gleichzeitig ist der VDP-Betrieb auch das älteste Sektgut der Pfalz. Und nicht zuletzt: Das Anwesen ganz in der Nähe des Wurstmarktplatzes ist einfach superschön.
Fitz-Ritter zeigt, dass sich Tradition und neue Ideen nicht ausschließen müssen – im Gegenteil. Im April 2013 hat das Weingut die neue Vinothek und die Oenosphere eröffnet, die Besuchern einen Einblick in die (Keller-)Welt unter dem Anwesen ermöglicht. Mit der Rebarena hat das Weingut zudem inmitten der Reben einen schönen Ort zum Feiern angelegt. Dort findet außer privaten Festen immer an Pfingstsonntag die Winerotation statt, eine Party rund um (Weiß-)Wein mit wechselnden namhaften Gastweingütern. Die Winerotation hat sich ebenfalls einen festen Platz im Pfälzer Veranstaltungskalender gesichert.
Die Rebarena liegt in der Dürkheimer Weinlage Rittergarten direkt neben dem Weingut. Sie ist Namensgeber des Rieslings, den wir gerade im Glas haben. Aus dem Rittergarten kommen oft kernige Rieslinge mit schöner Mineralik. Gerne denke ich dabei beispielsweise an den Rittergarten Réserve von Daniel Aßmuth. Aber das ist natürlich ein völlig anderer Wein.
Der Rittergarten-Ortswein von Fitz-Ritter, für den die Rebarena Namensgeber war, macht fast so viel Spaß wie eine Winerotation. Er bietet viel Frische, aber auch schon ordentlich Substanz. In der Nase reichlich Meersalz, Zitrus und ein wenig grüner Apfel, im Mund dann vor allem Apfel, rote Grapefruit, etwas Pfirsich, ein wenig Kräuter und wieder ganz viel Mineralität. Dazu dieser eindrucksvolle kernig-mineralische Nachhall, wie ihn authentische Pfälzer Rieslinge oft haben. Derzeit einer meiner Lieblingsweine in der Königs-Kategorie Trinkspaß.