Von Alexander Sperk
Wer regelmäßig oder auch nur gelegentlich das Pfälzer Weinblog liest, dem wird wahrscheinlich aufgefallen sein, dass ich nicht der ganz große Schaumweintrinker bin. Geht es um Sekt, Champagner und Co. schreibt bei uns meistens der Mundschenk. Ist wahrscheinlich auch besser so. Aber zu bestimmten Anlässen greife ich auch zu einem Winzersekt, seltener Champagner. Und wenn das Getränk aus der Pfalz kommt und mein Fall ist, dann auch anschließend in die Tasten. Anlass dieses Mal: ein runder Geburtstag. Meiner.
Anforderung: ein guter Sekt, der mich aber auch dann nicht in den Ruin stürzt, wenn ich so einige Flaschen davon kaufen muss. Für meine kleine private Feier und für eine Feier im Kollegenkreis. Also Qualität zu einem vernünftigen Preis. Da gibt es in der Pfalz natürlich nicht nur beim Wein, sondern auch beim Sekt so einige Möglichkeiten, nicht die schlechteste davon ist der Sekt einer Winzergenossenschaft. Sekt kaufen wir beispielsweise beim Forster Winzerverein oder bei der Ungsteiner Winzergenossenschaft Herrenberg-Honigsäckel. Oder bei den Wachenheimer Wachtenburg Winzern. Wie dieses Mal.
Schon einige Wochen vor den Feiern habe ich immer mal wieder ein paar verschiedene Sekte probiert, entschieden habe ich mich schließlich für den Riesling Brut der Wachtenburg Winzer aus dem Königswingert. Die Lage zwischen Wachenheim und Bad Dürkheim ist geprägt von sandigem Lehmboden, was für eher kräftige Weine spricht. Beim Sekt ist das nicht anders. Er zeigt sich im Glas mit kräftiger, goldgelber Farbe und in der Nase mit etwas Brioche-Aromen, aber auch Pfirsich. Im Mund kommt dann noch etwas exotische Frucht hinzu. Die Säure, die beim Rieslingsekt oft ein Thema ist, ist hier zwar präsent, aber nicht unangenehm spitz. Für mich eine sehr gute Wahl – auch, wenn es mal nichts zu feiern gibt.
One comment:
Hallo Kellermeister,
normalerweise stehe ich auch nicht so auf Sekt und co. Allerdings bin ich bei meiner Recherchetour hier hängen geblieben und muss sagen, dein Text macht mir Lust auf ein bisschen Kribbeln im Glas. Vielleicht lasse ich ja an meinem nächsten Geburtstag auch ein paar Flaschen springen. Vorher muss ich dann aber wohl auch mal probieren, wenn es eigentlich noch nichts zu feiern gibt…
Bester Gruß
Boris