Von Alexander Sperk
Seit der Pfälzer Weinblog das erste Mal über Daniel und Jonas Brand vom Weingut Brand berichtet hat, hat sich bei den Bockenheimer Brüdern viel getan: der erste Pet Nat der beiden war ein großer Erfolg und wird seitdem regelmäßig gefüllt und verkauft, ihre Linie ist stetig gewachsen und umfasst derzeit unter anderem mehrere spannende Naturweine wie den Wildrosé, dem wir sicher bald mal einen eigenen Beitrag widmen. Und der “Haardt-Riesling”, bislang der Einstieg in die Linie der Jungwinzer, hat einen kleinen Bruder bekommen – den “Riesling vom Berg”.
„Dadurch können wir den Haardt Riesling noch später füllen und den Kunden trotzdem etwas zum Einstieg anbieten”, erklärt Daniel Brand. Dass sich die beiden gut in der Naturwein-Szene etabliert haben, kommt auch den anderen Weinen der Linie zugute, denn auch diese kommen mit reduziertem Schwefelgehalt aus. Bereits der “Riesling vom Berg” ist spontanvergoren. Wie der Name schon erahnen lässt, stehen die Reben für den Wein auf dem Bockenheimer Berg. Dort ist es etwas kühler als in der Ebene, der Boden ist geprägt von Löss-Lehm und viel Kalk. Genau dieses Terroir meine ich in dem Wein wiederzufinden: Zitrus, dezenter Pfirsich, straffe Säure, präzise, klar. Und schlank, auch im Alkohol. Nettes Detail am Rande: das hübsche Etikett hat die Oma der beiden Brüder erstellt.
Toller Touren-Wein
Beim Besuch bei den Brands hat mich der “Riesling vom Berg” derart überzeugt, dass wir ihn auf eine “Weinwanderung” mitgenommen haben, eine kleine Serie, die ich mit einem Kollegen derzeit für die RHEINPFALZ schreibe. Die Folge mit dem Brand-Riesling erscheint am Samstag, 7. Oktober. Als Gast war die Pfälzer Krimi-Autorin Britta Habekost dabei. Einen Teil des Weins haben wir vor der Bockenheimer Klosterschaffnerei, einem jahrhundertealten Hochkeller, den anderen in der Winebank Pfalz in Wachenheim verkostet. Die Tour hat viel Spaß gemacht – wegen des netten Gasts, der schönen Orte und natürlich wegen des leichten, präzisen Rieslings.