Von Alexander Sperk
Über die Feiertage haben wir – wie im vorletzten Eintrag im Weintagebuch des Pfälzer Weinblogs angekündigt – hauptsächlich Weißburgunder getrunken. Natürlich neben Mineralwasser und Kaffee. Und Schaumwein. Und etwas Riesling. Da war der Sprung zum Spätburgunder nicht allzu groß. Also vom Weißburgunder jetzt.
Im Prinzip stand schon vor einigen Wochen fest, dass wir diesen Spätburgunder über die Feiertage aufziehen würden. Damals war ich beim Jesuitenhof in Dirmstein, um den tollen Silvaner aus der Lage Laumersheimer Kirschgarten zu kaufen, den der Mundschenk und ich bei der Präsentation des Barrique-Forums Pfalz im Gesellschaftshaus der BASF verkosten durften. Wie es halt so ist, habe ich noch einige andere Weine aus der Kollektion der Schneiders probiert. Hat sich wie immer gelohnt, wobei ich den Weißburgunder aus dem Halbstück schon leicht herausragend fand. Klare Birnenfrucht, dazu eine angenehme Würze – mit diesem Wein haben wir die Festtage ausklingen lassen.
Aber zurück zum Rotwein: Bei dem Besuch beim Jesuitenhof haben wir erstmals den Spätburgunder der Schneiders probiert. Wie der Silvaner kommt er ebenfalls aus der Lage Laumersheimer Kirschgarten. Aus dieser Lage stammen Große Gewächse, beispielsweise von Philipp Kuhn oder den Knipsers. Bei den Schneiders ist der Spätburgunder aus dem Kirschgarten erst seit Kurzem in der Kollektion, den Weinberg haben sie vor nicht allzu langer Zeit neu dazu bekommen.
Ein schöner Mittelweg
Er ist zwischen dem Spitzen-Pinot aus dem “Kleinen Garten” und dem Lagen-Pinot aus dem Dirmsteiner Jesuitenhofgarten positioniert. Uns hat er sehr viel Spaß gemacht, weil er dunkle Frucht mit würziger Eleganz vereint. Ein schöner Mittelweg zwischen puristisch geprägtem, schlankem Spätburgunder einerseits und fruchtig-molligem Pinot andererseits. Da sollte in den kommenden Jahren noch so einiges kommen.