Von Alexander Sperk
Das Kallstadter Löwen-Festival entwickelt sich zum echten Fixpunkt in der wahrlich nicht ganz armen Veranstaltungslandschaft an der Weinstraße. Spitzenköche, Spitzenweine, das alles im Weingut am Nil – so das Rezept der Veranstaltung, die am Sonntag wieder 1300 Gäste nach Kallstadt lockte. Die Top-Gastronomen Alfons Schuhbeck, Nelson Müller, Kolja Kleeberg, Hans Neuner und Frank Oehler kredenzten Gerichte wie Backhendl-Burger, Jakobsmuscheln oder Aubergine süß-sauer. Für Leute wie uns, die in der Sterneküche nicht ganz so bewandert sind, ein sehr spannender Ausflug in die Welt der Gourmets – auch wenn im Lauf des Nachmittags die Speisen teilweise ausgingen. „Wir wollen den Gästen einen entspannten Tag bescheren“, umriss Johannes Häge, Kellermeister und Geschäftsführer des Weinguts am Nil die Zielsetzung des Veranstalters.
Pairimg – so heißt das Kombinieren von Speisen und Weinen. Beim Aufbau der unterschiedlichen Stände achteten die Organisatoren auf bestimmte Grundsätze. Zum Beispiel, dass es neben gegrilltem Fleisch ein Stand mit Rotwein gab. Die Weingüter kamen aus Österreich, Frankreich oder Italien – und natürlich der Pfalz, nämlich das Weingut am Nil. Dieses hatte den für meinen, zugegebenermaßen nicht ganz neutralen Geschmack, den besten Wein am Start: einen 2016er Riesling vom Ungsteiner Herrenberg. Eine Toplage, die auch Große Gewächse hervorbringt. In diese Liga gehört der Riesling des Weinguts am Nil aus meiner Sicht, der Wein überzeugt mit Kraft und Frische, die Aromen haben mich an reifen Apfel, Pfirsich und etwas Kräuter erinnert. Eine wunderbare Balance aus Frucht und Würze sowie ganz viel Eleganz zeigt auch der 2015er Spätburgunder aus dem Kallstadter Saumagen – bekannt eigentlich für seine Rieslinge …
One comment:
In Kallstadt war der Löwe los 😉
Wir waren auch dabei. Ein sehr tolles Event in einer super ansprechenden Location mit schönen Weinen, gutem Essen, netten Leuten, bester Stimmung und toller Musik. Wir haben uns den Termin zur nächsten Ticketreservierung bereits eingetragen. Ein ganz großes Kompliment an alle Organisatoren und Akteure.
Sowas braucht die Pfalz!