Dürkheimer Wein: Lokalpatriotismus leicht gemacht

 Der Dürkheimer Wurstmarkt bei Nacht.

Von Alexander Sperk

Als Lokalredakteur in Bad Dürkheim gehört ein guter Schuss Lokalpatriotismus ja praktisch zur Arbeitsplatzbeschreibung. Fällt mir aber auch nicht besonders schwer, ehrlich gesagt. Denn Dürkheim ist einfach eine schöne Stadt, in der sich viel tut und in der es gemessen an der Einwohnerzahl viel zu entdecken gibt. Das gilt auch für den Weinbau.

Mit den Weingütern Schäfer, Fitz-Ritter oder Pfeffingen (Fuhrmann-Eymael) hat die Kurstadt zwar echte VDP-Aushängeschilder, aber auch die zweite und dritte Reihe sind mehr als einen Blick wert. Eine Dauerempfehlung des Pfälzer Weinblogs ist das Weingut Darting. Winzer Helmut Darting bringt Jahr für Jahr sehr gute Qualität auf die Flasche, und das zu mehr als fairen Preisen. Schaumweinfreunden sei an dieser Stelle der Weißburgunder-Sekt aus dem Hause Darting empfohlen, der sich bei uns bei diversen offiziellen Anlässen bewährt hat. Er ist wunderbar schmelzig, die Säure nicht zu spitz. Einfach ein sehr schöner Winzersekt (11 Euro ab Hof).

Dürkheimer Rieslinge.
Zwei wunderbare Dürkheimer Rieslinge: der Riesling vom weißen Kalk und der Riesling vom Weilberg.

Derzeit im Glas haben wir zwei Kabinett-Rieslinge: Zum einen den Kabinett „Vom weißen Kalk“ (Jahrgang: 2017, 13,5 % Vol., 8,50 Euro ab Hof), der von Reben vom Annaberg in Richtung Leistadt stammt, die auf Kallstadter Gemarkung stehen. Wie der Name schon sagt, dominiert hier Kalkboden, leichte Hanglage mit Südausrichtung sind weitere Parameter. Der Wein selbst zeigt eine schöne klare gelbe Frucht mit einer guten Prise Salz. Der zweite „Kabi“, den wir derzeit trinken, kommt ebenfalls von Helmut Darting und stammt vom Ungsteiner Weilberg (Jahrgang: 2016, 12,5 % Vol., 7,50 Euro) . Das ist eine meiner Lieblingslagen rund um Dürkheim, weil sie charakteristische Weine hervorbringt. Zum Teil gibt es dort „Terra Rossa“, rote Erde, ansonsten viel Kalk. Der Wein zeigt die für den Weilberg typische Würze, die mich ein wenig an Salbei erinnert. Dazu den für jungen Riesling oft charakteristische Pfirsich-Note. Alles sehr ausgewogen und harmonisch, ein wunderbarer Essensbegleiter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert