Geschrieben von Mundschenk
Urlaubsvorbereitungen können ganz schnell in Stress ausarten. Wenige Tage vor dem Abflug zu unseren Freunden auf den Balkan musste ich feststellen, dass der Lieblingsweißburgunder unserer Gastgeber nicht mehr verfügbar war. Jetzt schnell einen Ersatz zu finden, ist gar nicht so einfach. Sie wollen nichts Blumiges, ein wenig Säure, und etwas Holz sollte auch dabei sein. Also schnell in die größte Weinkellerei Ludwigshafens und nach Ersatz suchen. Entweder drei Weine kaufen und Zuhause probieren oder aus der Erinnerung den richtigen Wein greifen. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden und gleich die erlaubte Zoll-Ration (also 6 Flaschen) vom Weißburgunder des Weinhauses Franz Hahn gekauft. Und was soll ich Euch sagen, der Wein hat genau das erfüllt, was sich unsere Gastgebern gewünscht haben.
Perfekt zum serbischen Essen
Erster Abend mit viel Schopska-Salat und noch mehr Fleisch und dazu der Weißburgunder. Schon direkt nach dem Öffnen eine dezente, aber nachhaltige Fruchtnote in der Nase. Der erste Schluck butterweich mit leichtem Holz, Die Säure ist spürbar aber nicht dominant, trotzdem kein Schmeichler. Ein Wein mit Trinkfluss und noch mehr Spaßfaktor. Das serbische Essen passt perfekt dazu. Preis-Genuss-Verhältnis ist beim Essen und Weißburgunder einzigartig. Alles richtig gemacht.
Aber wer steckt hinter dem Wein? Es handelt sich um eine exklusive Ausgabe für den Weinhandel. Er wurde vom Weinhaus Hahn abgefüllt. Sie kaufen Trauben von befreundeten Winzern und konzentrieren sich auf den Ausbau im Keller – eine gelungene Arbeitsteilung. Der Wein wurde zum Teil (30%) im 500-Liter-Holzfass ausgebaut und lag danach lange auf der Hefe. Die 7 g Säure werden durch den Restzucker (6 g) gepuffert. Ein Weißburgunder für Fans von leichtem Holzton.
One comment:
„Preis-Genuss-Verhältnis“: ein wunderbares Wort :-). Danke, lieber Mundschenk, dafür.
Und für den Weintipp. Wird bald probiert!!!
Heute Mittag gibt es auch bei uns Schopska-Salat. Lustig, dass du dieses Wort kennst. In meinem Umkreis hier kennt das niemand…
Bis bald.
und:
zum Wohl die Pfalz