Wie wird der Wein-Jahrgang 2019? Erste Erkenntnisse brachte die traditionelle Pressekonferenz zum Weinlesebeginn in der Pfalz, die dieses Jahr beim Weingut Nett in Neustadt-Geinsheim stattfand. „Wir erwarten einen Jahrgang von sehr guter Qualität. Die sommerlichen Temperaturen haben auch dafür gesorgt, dass die Trauben frei von schädlichen Pilzen sind“, sagte Gastgeber und Winzer Gerhard Nett laut einer Pressemitteilung der Pfalzwein-Werbung.
Hauptlese wohl ab September
Während frühe Sorten wie Solaris oder Ortega bereits jetzt gelesen werden, rechnen Vertreter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) in Neustadt mit Mitte September für den Lesebeginn für die Hauptsorten wie Riesling oder Weißburgunder. Aus Solaris oder Ortega wird oft neuer Wein gewonnen, der in der Pfalz ebenfalls einen hohen Stellenwert genießt.
Jahrgang 2019: Nächste Wochen entscheiden über Qualität
Was die Menge des kommenden Jahrgangs angeht, wollte sich DLR-Vertreter Jürgen Oberhofer zum jetzigen Zeitpunkt nicht festlegen. 2018 waren die Experten von der Menge positiv überrascht worden. Die Trauben seien derzeit jedoch in hervorragendem Zustand, so der DLR-Fachmann. Entscheidend für die Qualität werden aber die kommenden sechs Wochen sein. Er wünsche den Winzern einen schönen Altweibersommer mit regelmäßigen, aber nicht zu reichhaltigen Niederschlägen, so Oberhofer. Auch Pfalzwein-Vorstandsmitglied und Winzer Stephan Schindler betonte die Bedeutung der kommenden Wochen für die Qualität des neuen Jahrgangs. Der Grundstein für hochwertigen Wein werde im Wingert gelegt, im Keller folge dann die Verfeinerung, betonte Schindler. Daher sei es entscheidend, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte der jeweiligen Rebsorte zu finden.