Wenige Wochen vor dem Teil-Lockdown waren wir zum Glück noch einmal in einer unserer Lieblingsweinstuben an der Weinstraße – dem Gutsausschank Spindler in Forst. Dieser gehört zum Weingut Heinrich Spindler und ist vor allem wegen des wunderbaren Gartens schon lange kein Geheimtipp mehr. Dort haben wir schon einige schöne Stunden verbracht – beispielsweise zur Feier der Einschulung unserer jüngeren Tochter 2019. Da war Corona noch weit entfernt …
Pfälzer Küche mit Pfiff
In den vergangenen Jahren haben sowohl die Küche der Weinstube als auch das Weingut aus unserer Sicht noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht. Hervorragende Pfälzer Küche mit Pfiff, dazu feine Rieslinge aus den umliegenden Weinbergen – für uns einfach ein perfektes Stück Pfalz. Wer sich einen Überblick über die Weine von Markus Spindler verschaffen will, kann zum Beispiel in der Weinstube ein Weinkarussell mit vielen zahlreichen Proben bestellen.
Paradelagen als Aushängeschilder
Das Weingut, das 2020 sein 400-jähriges Bestehen „feiert“, bewirtschaftet 20 Hektar rund um Forst, die zu mehr als 80 Prozent mit Riesling bestockt sind. Gearbeitet wird streng nach Richtlinien des ökologischen Weinbaus – beispielsweise mit selbst hergestelltem Kompost und ausschließlich biologischen Pflanzenschutzmitteln. Aushängeschilder der Spindlers sind natürlich die Rieslinge aus den großen Forster Lagen wie Ungeheuer, Pechstein, Jesuitengarten oder Kirchenstück.
Aber auch ein Blick in die zweite Reihe lohnt, in diesem Fall auf den Ruppertsberger Ortsriesling. Denn auch rund um Ruppertsberg besitzen die Spindlers Lagen, die sich sehen lassen können. Der Ortsriesling – wir hatten den 2018er im Glas – hat eine kräftige Farbe und überzeugt sonst mit einem würzige-erdigen Charakter, schöner Säure und Noten, die an gelbe Früchte erinnern. Am besten schmeckt er im Garten des Gutsausschanks, auf dessen Besuch 2021 wir uns jetzt schon freuen…