Schon im Jahr 2020 hatte die Jury der Pfalzwein das grenzüberschreitende Weinfest „Grenzenlos Wein“ in Schweigen-Rechtenbach zum „Schönsten Weinfest des Jahres“ gewählt. Pandemiebedingt konnte Joseph Greilinger, Geschäftsführer des Pfalzwein e.V., die Auszeichnung aber erst bei der Eröffnung des diesjährigen „Grenzenlos Wein“ überreichen.
Das Weinfest, das in diesem Jahr zum vierten Mal stattfand, überzeugte die Jury mit seiner grenzüberschreitenden Konzeption sowie mit der hochwertigen Auswahl an Weinen und Speisen. Doch was zeichnet das Fest genau aus? „Grenzenlos Wein“ erstreckt sich über einen knapp zwei Kilometer langen Rundweg mit Genuss-Stationen inmitten der Weinlage Sonnenberg. In den Pavillons präsentieren die teilnehmenden Winzer aus der Südpfalz und dem Nordelsass ihre Weine auf deutschem sowie französischem Boden. Denn mitten durch die Weinberge des Sonnenbergs verläuft die deutsch-französische Grenze, rund 100 Hektar Weinbergfläche auf französischem Boden werden sogar von deutschen Winzern bearbeitet.
Gelebte deutsch-französische Freundschaft
Diese nicht selbstverständliche Situation ist der wechselhaften Geschichte des Sonnenberges sowie der beiden Gemeinden Wissembourg und Schweigen-Rechtenbach geschuldet und wird von beiden Seiten aktiv gelebt. Mit „Grenzenlos Wein“ feiern sie daher nicht nur gemeinsam ein Weinfest, sondern jährlich auch die gewachsene deutsch-französische Freundschaft.
Weitere Auszeichnungen geplant
Seit den 1990er-Jahren wird das schönste Weinfest der Pfalz gekürt, um so einen Impuls zur Pflege der Pfälzer Weinkultur zu geben. Deswegen und weil die Pfalz viel mehr weinkulturelle Höhepunkte zu bieten hat, ist eine Ausweitung des Wettbewerbs auf weitere Bereiche geplant. Neben dem schönsten Weinfest wird es zukünftig Auszeichnungen in anderen relevanten Kategorien geben, wie zum Beispiel die schönste Vinothek oder die schönste Weinstube, kündigt Pfalzwein in einer Mitteilung an. „Wir sind davon überzeugt, dass der neue Preis für Weinkultur eine große Strahlkraft haben wird – sowohl innerhalb der Pfalz, als auch nach außen“, so Boris Kranz, Vorsitzender des Pfalzwein e.V.. „Denn Pfälzer Weinkultur ist auf vielfältige Weise und an unterschiedlichsten Stellen erlebbar. Dem möchten wir mit dem erweiterten Wettbewerb, der gerade in der Detailkonzeption steckt, Rechnung tragen.“