In der Pfalz wurden am Dienstag, 19. August, die ersten Trauben des Jahres bei der Weinlese 2024 für die Bereitung des Federweißen gelesen. Auch für den 2024er-Jahrgang gab es erste Prognosen.
Die geernteten Trauben der robusten Rebsorte Solaris erfreuten sich bester Gesundheit, so die Pfalzwein-Werbung. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) sind die Entwicklungsstände der Reben in den südlichen Gebieten wie der Pfalz etwas weiter fortgeschritten als im Norden und bewegen sich zwischen den Jahrgängen 2022 und 2023. Die vergangene sehr sonnige Woche hat der Reifeentwicklung noch einmal einen deutlichen Schub gegeben.
Hauptlese Anfang September
Für den Federweißen werden in der Regel die Trauben früh reifender Rebsorten, wie etwa Solaris oder Ortega oder des Klassikers Müller-Thürgau verwendet. Die ersten Trauben bei der Weinlese 2024 für die Sekterzeugung dürften schon Ende August eingebracht werden, um schlanke und säurebetonte Sekte zu garantieren. Mit dem Beginn der Hauptweinlese wird überwiegend Anfang September gerechnet, während der später reifende Riesling ab Mitte September lesereif sein dürfte. 2024 war ein sehr arbeitsintensives Jahr für die Winzerinnen und Winzer. Das außergewöhnlich regenreiche erste Halbjahr hat sehr hohe Ansprüche an die Gesunderhaltung der Reben gestellt, weil dadurch ein starker Infektionsdruck vom Echten Mehltau ebenso wie vom Falschen Mehltau herrschte. Gleichzeitig sind die Reben aufgrund der guten Wasserversorgung sehr gut gewachsen, was intensive Laubarbeiten vor der Weinlese 2024 notwendig machte.
Jahrgang 2024: Kommende Wochen entscheiden
„Trotz manch widriger Bedingungen“, so Professor Ulrich Fischer vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Neustadt, „haben die Pfälzer Betriebe die Herausforderungen gemeistert und optimale Voraussetzungen für eine tollen Weinjahrgang 2024
geschaffen.“
Entscheidend für die Traubengesundheit und den weiteren Leseverlauf werden die nächsten Wochen sein, da sind sich die Experten einig. Wenn es sonnig und vor allem trocken bleibt, steht einem qualitativ guten Weinjahrgang 2024 nichts im Wege.